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Curiculum Musical von Matthias Grob

Mit Musikerseele und Ingenieursausbildung entwickelt Matthias seit 20 Jahren die eigene Musik und das notwendige Instrumentarium nebeneinander.

Erste Erfolge kamen mit der Rockband LIZARD an (Live Doppelalbum 1979, 1999 bei BlackRills neu aufgelegt), noch stark von Pink Floyd und Genesis beeinflusst. Danach kam eine Phase von wilden Improvisationen im Stil von Jimi Hendrix. 1984 ertrug Matthias Lautstärke und Keller nicht mehr, und nach einem Jahr Pause begann sich die eigene Musik zu entwickeln, nur solo oder duo. Damals wurde der Stil "New Age" genannt.

In dieser Phase kamen auch die stärksten Neuerungen für Gitarrenkonstruktion, hauptsächlich bei der Firma PARADIS in Winterthur, und die Entwicklung des LOOP delay.

In1987/88 wohnte Matthias in Rio de Janeiro und spielte mit Vania Dantas Leite (Dozentin für Analyse und Zeitgenössische Musik an der Uni Rio URJ) unter anderem im MAM (Museu de Arte Moderna) und im Planetarium, jeweils mit Projektionen und Lichteffekten. Mit dem Maler Manuel Castelin und der Astrologin Rubia Coelho schuf er das Concerto Sincrônico "Zodíaco". In dieser Zeit erschien die Kassette mit Solowerken "Da Vibração dos Cristais" (Label TEKBOX) und mit Márcio Miranda und anderen Brasilianern und Schweizern entstand das Werk "Electric Mantras".

1991/92 führte er mit den Bielern Bruno Bösiger (Hellraumprojektor) und Silvia Gwerder (Tanz) eine neue Art Multimedia vor: Malereien, Flüssigkeiten und Objekte werden auf die Tänzern projiziert. Diese Gruppe namens Dance Som Lumière existiert noch. Gleichzeitig entwickelte er das LOOP delay, ein gewaltiges Projekt von digitaler Klangverarbeitungen mit völlig neuen Bedienungs- und Funktionskonzepten. Es wurden 100 Geräte gefertigt und 1993 in Frankfurt vorgeführt. Darauf wurde die US-Firma Oberheim für das Nachfolgegerät ECHOPLEX DP lizensiert.

Nebenbei arbeitete er als Tontechniker mit brasilianischen Musikern wie dem Multiinstrumentalisten Carioca.

In1993 kehrte er definitiv nach Brasilien zurück, diesmal Salvador/Bahia. Die Elite verstand den Wert des Tontechnikers, Elektronikers und Musikers bald (Reitoria da UFBA). Aber die starke Tradition, die Macht der populären Musik in den Medien und die anderen Geschäftssitten machen die Arbeit auch nicht einfach. Die Konzerte im Landesinneren sind erfolgreicher als in der tanzverrückten, lauten Hauptstadt. Aber allmählich bildet sich das Publikum für die träumerische, meditative Musik. Ein Audiovisual mit überblendeten Naturbildern wurde mehrmals vorgeführt.

Eine rhythmischere, experimentellere Seite entwickelte er mit den Percussionisten Sérgio Otanazetra und Bira Reis im ICBA und Meridien. Mit Bira Reis begleitete er auch die Tänzerin Bella Saffe und schuf "Dimensom", eine Studie über den gebrauch von Percussion (afrikanische Religionen!) in der Kirchenakkustik. Die besten Aufnahmen von früheren Sessions sind in der CD "Aroni encontra Oxossi" zusammengefasst.

Die neueste Rhytmische Arbeit mit Giba Conceição heisst "Flechas de Fogo" und hat wegen ihrer freien und freudigen Lockerheit in Bars Aufmerksamkeit geweckt. Sie hat wenig von der Tiefe der übrigen Arbeiten, zelebriert dafür Bewegung und Virtuosität.

Das Projekt „Música AguArianA" begann solo im Busbahnhof Salvador ("Música para viajar"), und führte in verschiedene Universitäten ("Música para pensar-se"). Konzerte in Heimen etch sollen folgen.

Im Zentrum für chinesische Kultur entstand ein monatlicher Anlass mit Nahrung für den Körper (vegetarianisches chinesisches Buffet), den Geist (Philosophischer, meist taoistischer Vortrag) und die Seele (Musica AguArianA).

Jede Aufführung bringt neue Themen und Klänge. Alle Aufführungen werden in maximaler Qualität auf DAT registriert und auf Computer editiert. Es hat sich so ein Archiv von rund 80 Stunden starker Musik (solos und duos) angesammelt. Ein Teil davon wird auf dieser Site als CDs oder MP3 angeboten.

Mit der neurern, seichten Entwicklung der Sparte "New Age" hat Matthias Musik nicht mehr viel zu tun. Viele Stücke würden vielleicht in die „ambient music" gehören, aber immer mehr sucht Matthias die stillen Umgebungen, in denen sich das Publikum vertiefen kann. Solche Musik würde man die wohl „spirituell" nennen.

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